P. 9531: Blatt aus einem Proverbien-Codex

Material:  Pergament Erwerbung:  Käufer: Borchardt, Ludwig / Schäfer, Heinrich; lt. Inv.: "Durch Herrn Dr. Borchardt und Schäfer." - lt. Kt.: "Antikenhandel Luxor 1900."
Form:  Kodex Standort:   Papyrusdepot
Umfang:  Zeilen: 25 Beschriftung:   Haar- und Fleischseite
Sprache:  Koptisch (Sahidisch) Andere Seite:   Fortsetzung des Textes
Textgattung:  literarisch (christlich) Schreibweise:  Zierliche Unziale mit feinen Haarstrichen. 4-Strich M; E, O, C rund; P, Y, Fai mit Unterlänge; A spitz mit Tendenz zu rund; Hori oben rund bis kantig, unten spitz. T mit Traufen. Eine Initiale mit schmückender Ranke stand möglicherweise ausgerückt und vergrößert am ausgerissenen Rand vor Prv 19,20. Feine Überstriche stehen regelmäßig. Logische Interpunktion (hochgestellte Doppelpunkte) ohne Spatium. Vereinzelt Silben-/Worttrenner. Paragraphoi sind hier nicht vorhanden. I gelegentlich mit Trema. In der untersten Zeile biegt der Abstrich des Shai in einen rechtsdrehenden Kringel um, auch mit Verzierung. Rastrierung nur vertikal im Abstand von 6,5 cm zur Begrenzung des Kolumnenblockes. (Schüssler); Buchstabenhöhe: 0,2 cm; Zeilenabstand: 0,1 cm; Zeilenlänge: 6,7 cm
Datierung:  6. – 7. Jh. n.Chr. Herkunft:  
Inhalt:
Recto: Prv 19,19-26 Verso: Prv 19,26-29; 20,1-4; Textanfang: ⲡⲣⲉϥⲙⲉⲉⲩⲉ ⲉⲡⲡⲉ[ⲑⲟⲟⲩ ϥⲛⲁ]ϯⲟⲥⲉ ⲉⲙⲁⲧⲉ
Publikation:
F. Feder, Koptische Bibelfragmente der Berliner Papyrussammlung III. Ein Blatt eines Proverbien-Codex mit Prv 19,16(19)–20,4, in: A. Giewekemeyer - G. Moers - K. Widmaier, Liber amicorum. Jürgen Horn zum Dank [Göttinger Miszellen. Beiträge zur ägyptologischen Diskussion. Beihefte 5], 2009, 25–34.
Weitere Literatur:
Beltz, Katalog I, 112; K. Schüssler, Biblia Coptica. Die koptischen Bibeltexte. Das sahidische Alte und Neue Testament, Wiesbaden 2012, sa 123; KOHD Coptica (Hasznos).
Kataloge:
Bemerkungen:
Erhaltung des Objekts: Blatt aus einem kleinformatigen Codex, von dem bislang nur dieses eine Blatt bekannt ist. Die Paginierung ist nicht erhalten, der Aufbau des Codex und die Position des Blattes bleibt unbekannt. Das dünne Blatt ist verschmutzt, im oberen Bereich wasserfleckig, stellenweise durchlöchert, ringsum ausgerissen, der obere Rand mitsamt der Paginierung ist abgerissen, ebenso die äußere obere und untere Ecke. (Schüssler); Erhaltung des Textes: Die Schrift auf dem Verso ist stark abgerieben und kaum noch zu lesen.

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