Material: Pergament |
Erwerbung: Sammlung Reinhardt 1896. |
Form: Kodex |
Standort:
Papyrusdepot |
Umfang: Tafel A, Seite 1: 16 Z., Seite 2: 18 Z., Seite 19: 13 Z., Seite 20: nur Spuren des früheren koptischen Textes. Tafel B, Seite 18: 17 Z., Seite 3: 17 Z., Seite 4: 17 Z., Seite 17: 14 Z. Tafel C, Seite 5: 15 Z., Seite 6: 16 Z., Seite 15: 16 Z., Seite 16: 15 Z. Tafel D, Seite 7: 16 Z., Seite 8: 15 Z., Seite 13: 16 Z., Seite 14: 16 Z. Tafel E, Seite 10: 18 Z., Seite 11: 20 Z., Seite 9: nur Spuren des früheren koptischen Textes; Seite 12: 16 Z. |
Beschriftung:
Haar- und Fleischseite |
Sprache: Griechisch-Koptisch (Sahidisch) |
Andere Seite:
Fortsetzung des Textes |
Textgattung: literarisch (christlich) |
Schreibweise: Palimpsest; einzelne Gebete durch Querstriche und Punkte getrennt; Überschriften auf Koptisch und durch je zwei kurze Querstriche rechts und links markiert. Der griechische Text: eine regelmäßige, schmale Schrift, Unziale in schwarzer Tinte, etwas nach rechts geneigt. Der koptische Text: eine schöne, regelmäßige Buchschrift in brauner Tinte; zeigt Characteristica des sog. schmalen Stils. Reihenfolge anhand des griechischen Textes: A: Haarseite: 20 - 1; Fleischseite: 2 - 19 B: Fleischseite: 18 - 3; Haarseite: 4 - 17 C: Haarseite: 16 - 5; Fleischseite: 6 - 15 D: Fleischseite: 14 - 7; Haarseite: 8 - 13 E: leischseite: 10 - 11; Haarseite: 12; Buchstabenhöhe: 0,5 cm; Zeilenabstand: 0,2 cm; Zeilenlänge: 5,5 cm |
Datierung: 9. – 10. Jh. n.Chr. |
Herkunft: Oberägypten (?) |
Inhalt:
Zwei Litaneien mit Kirchengebeten und einer Prosphora, getrennt durch eine leere Seite (S. 9). Die Gebete wurden bei der eucharistischen Feier benutzt. Der Text wurde auf einen schon bestehenden koptischen Text mit Märtyrerakten (Ende des Martyriums des Heiligen Kolluthos und Beginn eines Enkomions an den Heiligen Philotheos des Apa Demetrios, Erzbischof von Antiochia) geschrieben. Textanfang: [ϫⲉ ⲁϥⲣ︦ⲁⲧⲥⲱⲧⲙ︦ ⲛ︦ⲥⲁ ⲡⲛⲟ]ⲙⲟⲥ [ⲛ︦ⲛⲣⲣⲱ]ⲟⲩ |
Publikation:
H. Junker - W. Schubart, Ein griechisch-koptisches Kirchengebet, ZÄS 40, 1902/3, 1–31 (griechischer Text); J. Vergote, Le texte sous-jacent du palimpseste Berlin no. 9755. S. Colluthus - S. Philothee, Le Museon 48, 1935, 275–296 (koptischer Text); G. Schenke, Das koptische hagiographische Dossier des heiligen Kolluthos [Corpus scriptorum Christianorum Orientalium 650], Louvain 2013, 77–82. Weitere Literatur: Zu Z. 2f. vgl. M. Stroppa, Komm. zu PSI Com. IX 2, 10. Beltz, Katalog I, 109–110. KOHD Coptica (Hasznos). |
Kataloge:
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Bemerkungen:
Fünf fast komplette, beidseitig beschriebene Doppelblätter (20 Seiten) aus einem Pergamentkodex. Sie enthalten an der Oberfläche einen griechischen Text aus dem 10. Jh. n. Chr., darunter einen koptischen Text, vermutlich aus dem 9. Jh.. Der koptische Text ist sehr verblasst und extrem schwierig zu entziffern, bis auf die Seiten ohne griechische Schrift. Die Seitenränder sind zum Teil geschädigt, das Pergament etwas verfärbt. |
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